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Erstinstallation: Design-Parcours

Das Herzstück der Ausstellung ist ein Ready-Made aus 150 mit Fotos gefüllten, "sakral" beleuchteten Bananenkisten, das die physische Präsenz des Orginalbestandes zeigt. Die darin eingestreuten Rahmen verweisen auf die, in der Ausstellung folgenden, Einblicke in das kuriose Fotoarchiv. Diese magentafarbenen Bilder- oder Diarahmen sind Teil der Ausstellungs-CD und finden sich auch in den weiteren Exponaten, Grafiken und Räumen wieder.

Der von außen roh gehaltenen White-Cube gibt dem Besucher die Möglichkeit, die Perspektive zu wechseln und über eine Brücke in die Kisten "einzusteigen". Unter der Brücke ist der Raum mit Fotos geflutet. Die beliebige Auswahl zeigt die Handelsware Bild in ihrem ganzen Spektrum von Royals, Hollywoodstars, Sensationen und natürlich Pin-Ups für die Boulevardpresse.

Im reduzierten Black-Cube dahinter befinden sich im Gegensatz dazu ausgesuchte Meisterwerke der Sammlung. Künstlerische Vintage Prints von bekannten Fotografen mit hohem Sammler- und Ausstellungswert.

Der nächste Raum beleuchtet 4 Jahrzehnte Modefotografie. Die einzelnen Figurinen bestehen aus Lampenschirmen deren Silhouette die Formen und Proportionen der Mode der 50er, 60er, 70er und 80er Jahren beschreiben. Petticoat, Steghose, Schlaghose, Schulterpolster – überzogen mit den passenden Images und Portraits.

Eine riesige Lichtwand zeigt ca. 4000 Dias (eine halbe Kistenfüllung) aus den 90er Jahren. Die Zeit der Schwarz-Weiß-Reportagen war vorbei. Bilder waren jetzt Diapositive. Klein, bunt, schnell und jede Menge davon. Als Leuchtobjekt entfalten sie einen zusätzlichen, sinnlichen Reiz. Von der Ferne sieht man ein abstraktes, leuchtendes Muster das an ein Kirchenfester erinnert. Erst von der Nähe kann man die komplexe Vielfalt der einzelnen Motive erkennen.

Zuletzt findet der Besucher Sitzwürfel, die mit Fotos unterschiedlicher Themen bedruckt sind. Ein Ornamentwürfel zeigt verschiedene, großflächig aufgeblasene Kleidermuster. Wie in einem Wartezimmer liegen Magazine aus. z.B. eine Playboy Ausgabe von 1979 oder eine Quick aus dem Jahre 1962. Diese Magazine waren schließlich die Adressaten der in der Ausstellung gezeigten Ware Bilder.